…, das bin ICH — EUER MAIBAUM — hoffentlich NICHT,
liebe ReichenbranderInnen, liebe Freunde und Freundinnen sowie Gäste aus Nah und Fern!
Seitdem wir alle zusammen am 1. Mai 2019 meinen „22. Maibaum-Geburtstag“ fröhlich und unbeschwert gefeiert haben, befinde ich mich schon unzählige Monate im Ruhe-Modus und träume von einem genau solchen Wonnemonat Mai 2021 — wie IHR mit Sicherheit auch?! Ach, hätte ich nur eine „Glaskugel“, die mich in die Zukunft schauen ließe ... Dabei schweifen meine „Baum“-Gedanken auch ins vergangene Jahr zurück.
Meine „Mütter“ und „Väter“ aus dem Heimatverein Reichenbrand — allen voran die MaibaumTruppe — weitere Mitstreiter aus den Reichenbrander Sportvereinen, die Kirchgemeinden, die Kids vom Hort „Pfiffikus“, die Hobby-Künstler des „Chemnitzer kreativen Westens“, auch diejenigen, die für Euer leibliches Wohl sorgen wollten, die Musiker oder Mitmacher für einen lebendigen Festumzug, freiwillige Helfer …, ja, ALLE hatten mit Freude, Volldampf und prima Ideen wieder ein rundum tolles „Festpaket“ für meinen „23. Geburtstag“ geschnürt. Für meinen Ehrentag hatte ich nur einen Wunsch, dass sich wieder viele fröhliche Menschen aus dem Ort und seiner Umgebung unter meiner Baumkrone tummeln. Wie schön hätte das gemeinsame Reichenbrander Familienfest für Junge und Ältere werden können!
Schade — eine „Dame“ namens Corona machte einen gewaltigen Strich nicht nur durch meine Rechnung!
Ich musste im Winterquartier bleiben und durfte nicht den traditionellen Festplatz am „Haus des Gastes“ schmücken. Alle musikalischen und sportlichen Veranstaltungen, das „BRASS“-Konzert, der bunte Maibaumumzug, lustiges Jahrmarkttreiben auf dem „Pappelplatz“, fröhliches Leben auf dem Kirchgelände, ein beschwingter Maitanzabend — ALLES fiel ins Wasser. Welch große Enttäuschung ringsum!
Nun ist bereits ein Viertel des Jahres 2021 vergangen. Kalendarisch sind wir seit einiger Zeit in den Frühling gestartet und auch die neu erwachende Natur ist zu spüren. Es weht zwar das eine oder andere kühle Lüftchen noch um meine Baum-Nase, aber sobald die Sonne erste wärmende Strahlen sendet, fühlen ALLE den Drang nach Draußen und nach Leben. Allerdings fühlt sich momentan der Alltag oft noch immer wie Stillstand an.
Gerade in diesen April-Tagen würden die Vorbereitungsaktivitäten für meinen „24. Geburtstag“ — für das traditionelle Reichenbrander Maibaumsetzen am 1. Mai — auf Hochtouren laufen. Mein Maibaum-Herz hüpft aufgeregt, wenn ich an meinen „24. Geburtstag“ denke … Verfolge ich allerdings so die allgemeine Corona-Lage ohne pessimistisch zu sein, dann schwindet mein bisher sehr zuversichtlicher Blick auf ein herrliches und unbeschwertes Mai-Fest mit Euch und unzähligen Gästen aus Nah und Fern. Getroffene, sicher notwendige Einschränkungen lassen meine Festorganisatoren noch immer kaum agieren und hellseherische Fähigkeiten haben weder Mensch noch Baum, um zu wissen, was am 1. Mai 2021 möglich ist oder nicht. Vielleicht kann ich mich aus meinem „Bau“ wagen? Vielleicht muss ich eine weiteres Jahr ausharren? So Vieles ist noch ungewiss.
Zumindest schaue ich nicht trübsinnig und entmutigt, sondern unangefochten optimistisch auch in Richtung Sommer und Herbst dieses Jahres. Selbst wenn WIR ALLE am 1. Mai meinen „24.“ auf dem Festplatz am „Haus des Gastes“ und in dessen Umfeld NICHT feiern können oder dürfen, vielleicht ließe sich auch später im Jahr erstmalig gemeinsam ein fröhlich-buntes Reichenbrander Herbstfest nachholen?
Kämpfen wir uns beharrlich und optimistisch durch noch einige entbehrungsreiche Wochen oder Monate, verzagen nicht total, „bleiben am Ball“ und freuen uns auf den Augenblick, an dem wir ohne oder nur mit wenig notwendigem „AHA“, aber mit leicht klingendem „Aah!-Hah!“ gemeinsam feiern können.
Bis dahin, bleibt gesund und seid herzlich gegrüßt von Eurem unerschütterlichen
Reichenbrander „MAIBAUM“